1968 steht die THS bundesweit als „Gegenschule“ im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Diesen Ereignissen widmet sich nun eine kleine Ausstellung in der Mediothek unserer Schule.
Die großen Zentren der 1968er waren zweifellos West-Berlin und Frankfurt/M. Doch im Februar 1968 kam eine dritte Hochburg hinzu: Schülerinnen und Schüler der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule sorgten dafür, dass Homberg als Ort einer „Gegenschule“ bekannt wurde, die sich der sexuellen Befreiung widmen wollte.
Die Bild-Zeitung führte ihre Leserinnen und Leser damals so in den Themenkomplex ein: „Bisher gab es in der nordhessischen Kleinstadt Homberg 3 Kirchen, 25 Gasthäuser und 4 Schulen – jetzt gibt es auch eine ‚Gegenschule‘. Bisher gab es in dem Städtchen an der Efze 7.100 Einwohner, 115 Rinder und 4.511 Hühner – jetzt gibt es dort auch zwei ’schwarze Schafe‘: Zwischen den hohen Fachwerkgiebeln biederer Bürgerhäuser provozieren die beiden Homberger Soziologie-Studenten Dieter Bott (24) und Hans-Peter Bernhardt (19) die Lehrer und Eltern ihrer Heimatstadt mit ihrem Gegenschulunterricht, in dem es keine ‚Sechs‘, dafür aber umso mehr ‚Sex‘ gibt“. Der Spiegel brachte die Vorgänge auf die Formel: „Pornoeinbruch in die Schule“.
Fünfzig Jahre später hat Schulmuseumsleiter Thomas Schattner eine kleine Kabinettsaustellung in der Mediothek der Schule aus den Beständen des Schulmuseums zusammengestellt, um an die Ereignisse zu erinnern.
Unterricht der Gegenschule auf dem Burgberg. „Lehrer“ Dieter Bott in Aktion
(Fotografie: Hans Junker, im Bestand des Schulmuseums der THS)
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Für eine Terminabsprache wenden Sie sich bitte per E-Mail an das Sekretariat der Schule. Thomas Schattner wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen.