Nachdem im letzten und im vorletzten Jahr andere Formen des Gedenkens in der Kreisstadt im Vordergrund standen, findet in diesem Jahr wieder ein Gang durch die Stadt anhand der 2003 gesetzten Stolpersteine statt. Aufgrund exemplarisch ausgewählter Stolpersteine geht es in diesem Jahr um das Thema „Von der Ausgrenzung über die Diskriminierung bis zur Auswanderung jüdischer Mitbürger“. Es laden dazu ganz herzlich der Ökumenische Arbeitskreis Homberg und die Stadt Homberg ein.
Verantwortlich sind dieses Mal erstmals Schüler und Schülerinnen der EKS und der THS (AG „Schule ohne Rassismus“) gemeinsam mit ihren Lehrern, Ulf-Dieter Fink, Gunnar Krosky und Thomas Schattner, die in einem Kooperationsprojekt die Gedenkfeier mit historischen Beiträgen und Gedichten gestalten. Für musikalische Beiträge dazwischen sorgt die katholische Kirche in Homberg mit dem Klarinettisten Thomas Kirchhoffs.
Der Beginn erfolgt am 8. November um 17.00 Uhr an der Ecke Webergasse/Salzgasse bei der Familie Heilbronn, deren Sohn Julius (Jahrgang 1897) ganz enorm unter der NS-Herrschaft leiden musste, ehe er im Jahr 1942 deportiert wurde und höchstwahrscheinlich noch im Zug ins Ghetto Theresienstadt sterben musste. Doch bereits im Frühjahr 1933 begann das lange Leiden von Julius Heilbronn und damit wurde der Weg zur Reichspogromnacht bzw. zur Deportation und zum Holocaust bereits vorgezeichnet.