Der ehemalige Bundesfinanzminister Hans Eichel sprach am 11. Februar an unserer Schule über zentrale politische Ereignisse seiner Karriere und die Rolle persönlicher Beziehungen in der internationalen Politik.

Eingeladen von Geschichtslehrerin Christina Wagner, berichtete Eichel den Abiturientinnen und Abiturienten aus erster Hand über seine Erfahrungen als Kasseler Oberbürgermeister während der Wiedervereinigung und als Bundesminister der Finanzen zur Zeit der Terroranschläge vom 11. September 2001.

Besonderes Augenmerk legte Eichel auf die Bedeutung informeller Gespräche und persönlicher Freundschaften in der Diplomatie. „Oft sind es nicht die offiziellen Verhandlungen, sondern der persönliche Draht zwischen Entscheidungsträgern, der Fortschritte ermöglicht“, betonte er. Diese Art der Politik komme heute seiner Ansicht nach zu kurz.

Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um dem ehemaligen Minister Fragen zur aktuellen politischen Lage zu stellen. Eichel, der von 1991 bis 1999 Ministerpräsident Hessens war und anschließend bis 2005 als Bundesfinanzminister die deutsche Finanzpolitik prägte, beantwortete sie mit Offenheit. Sein Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck – nicht nur durch seine historischen Einblicke, sondern auch durch seine Botschaft über die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen in der Politik.