Drei Tage lang haben angehende Abiturientinnen und Abiturienten der Jahrgangsstufe 13 in der hessischen Landeshauptstadt globale Krisen und internationale Entscheidungsprozesse simuliert.
Vom 16. bis 18. Dezember schlüpften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Wiesbaden bei „POL&IS“ – einer von Jugendoffizieren der Bundeswehr geleiteten Übung – in die Rollen von Staatsoberhäuptern, Wirtschafts- und Umweltministern, um reale Konflikte und Verhandlungen nachzustellen.
Im Kern der Simulation standen diplomatische Verhandlungen, wirtschaftliche Planungen und strategische Entscheidungen. Die Schülerinnen und Schüler stellten Haushaltspläne auf, suchten nach kreativen Umweltmaßnahmen und vertraten ihre Regionen in simulierten UN-Versammlungen. Dabei mussten sie nicht nur auf Ressourcenknappheit, sondern auch auf Terrorgefahr und geopolitische Spannungen reagieren. Bemerkenswert war, dass trotz divergierender Interessen keine dramatische Eskalation zwischen den neun Weltregionen eintrat.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch des hessischen Kultusministers Armin Schwarz (CDU). Er lobte das Engagement der Teilnehmenden und hob hervor, wie wertvoll solche praktischen Einblicke in politische Prozesse für den Nachwuchs seien. Die Jugendlichen selbst zeigten sich beeindruckt von der Komplexität internationaler Politik und äußerten den Wunsch, sich künftig stärker gesellschaftlich einzubringen.
Das Planspiel bot eine Erfahrung, die im regulären Unterricht kaum zu vermitteln ist. Am Ende gingen die Schülerinnen und Schüler mit einem geschärften Blick für globale Zusammenhänge und politischen Handlungsdruck nach Hause – ein Lernerfolg, der sicherlich über die Schulzeit hinaus wirkt.
Organisation: Alexej Herbold | Pressearbeit: Arzu Polattimur