Vom 20. bis zum 24. November 2017 war die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SoR) zu Gast in Berlin bei ihrem Paten, dem Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen an einem spannenden historisch-politischen Programm teil. Bei einer zweiteiligen Stadtrundfahrt folgten sie den Spuren der alten West-Berliner Geschichte und des ehemaligen Ost-Berlin. Zentral war dabei die ehemalige Berliner Mauer, die die Stadt von 1961 bis 1989 trennte. Es gab eine hervorragende Führung durch die Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im alten Bendlerblock, in dem in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der führende Kopf des militärischen Widerstands, zusammen mit drei weiteren Beteiligten hingerichtet wurde.
Ebenfalls auf großes Interesse stieß der Besuch der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, das 1953 für Flüchtlinge aus der DDR gegründet wurde. Insgesamt passierten 1,35 Millionen ehemalige DDR-Bürger dieses Lager. Besonders spannend bei der Führung war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sie immer wieder Parallelen zwischen dem Leben und Schicksal der damals aus der DDR geflüchteten Menschen und heutigen Flüchtlingen ziehen konnten.
Weiterhin sprachen die Schülerinnen und Schüler in der Bundeszentrale für politische Bildung mit Gernot Wolfram, einem Publizisten und Professor für Medien- und Kulturmanagement an der Macromedia Hochschule in Berlin. Zu den Themen gehörten Jugendkulturen ebenso wie politischer Extremismus. Im Bundestag konnten die Schülerinnen und Schüler von der Zuschauertribüne aus eine Debatte zu sozialpolitischen Fragen verfolgen und anschließend mit Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) diskutieren. Dabei ging es um die aktuellen Erfolge der Grünen bei den Landtagswahlen, um Fragen des Umweltschutzes und des Klimawandels, der Außenpolitik, aber auch um das Problem von bezahlbarem Wohnraum.
Mit vielen neuen Eindrückten, erweiterten Kenntnissen und bleibenden Erinnerungen kehrte die Gruppe nach Nordhessen zurück. Weitere Einladungen nach Berlin sollen folgen.
Begleitet wurden die 27 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, Q1 und Q3 von Juliane Pohl sowie von Susan und Thomas Schattner, dem Leiter der SoR-AG.