„Sich der Dimension dieses schrecklichen Kapitels deutscher Geschichte bewusst zu werden und es zu verarbeiten, ist eine anspruchsvolle, emotionale Herausforderung.“ Mit diesen Worten resümierte eine Teilnehmerin die diesjährige Studienfahrt der Arbeitsgemeinschaft „Nationalsozialistische Erinnerungsorte“ nach Auschwitz.
Unter der Leitung von Sarah Schultheiß und Christina Ostheim fuhren in diesem Jahr zum zweiten Mal 21 interessierte Oberstufenschülerinnen und -schüler im September in die Gedenkstätte im polnischen Oswiecim. Die Fahrt bildete auch in diesem Jahr den Schwerpunkt der schuljahresbegleitenden Arbeitsgemeinschaft, die die Schülerinnen und Schüler intensiv auf diesen Ort vorbereitete.
Auf der Tagesordnung standen Führungen durch das historische Stadtzentrum Oswiecims, ein Besuch des Jewish Center und der Synagoge sowie der Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Birkenau). Darüber hinaus erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, nach individuellen Schwerpunktsetzungen die unterschiedlichen Lager und dazugehörigen Ausstellungen zu besuchen. Den Abschluss eines jeden Tages bildeten intensive Gesprächsrunden, die halfen, das Gesehene zu reflektieren und zu verarbeiten. Dabei wurde deutlich, wie sehr junge Menschen an der historischen und emotionalen Auseinandersetzung mit diesem unbegreiflichen Kapitel der deutschen Geschichte, welches nirgends so nachdrücklich vor Augen geführt wird wie in Auschwitz, wachsen und reifen. Der Rückweg führte die Gruppe über Krakau, wo sich Polen den Schülern der THS abschließend von seiner schönsten Seite zeigte.
Im Rahmen einer vertiefenden Auseinandersetzung mit der Studienfahrt findet am 27.11.2015 um 19 Uhr ein Themenabend in der Aula der THS statt, der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der AG gestaltet wird. Alle Interessierten sind hiermit herzlich eingeladen.