Mit Beginn dieses Halbjahres verliert die THS einen außergewöhnlich engagierten, gebildeten und inspirierenden Lehrer, der viele Schülerinnen und Schüler in ihrer Biographie geprägt hat: Professor Dr. Jürgen Schulz-Grobert geht in den Ruhestand.
Prof. Schulz-Grobert begann seine berufliche Laufbahn mit einem Lehramtsstudium für die Fächer Deutsch und Kunst in Kassel. Es folgten Promotion und Habilitation an der Philipps-Universität Marburg, wo er bis heute als außerplanmäßiger Professor lehrt.
Dass sich Jürgen Schulz-Grobert 2005 entschloss, seine Leidenschaft in der Schule zu suchen, war ein Glücksfall, und so verwundert es nicht, dass er sein zweites Staatsexamen mit Auszeichnung ablegte. Schnell wurde klar, dass die Schülerinnen und Schüler in ihm einen Lehrer hatten, der ihnen etwas ganz Persönliches mitgeben wollte: Wissensdurst, Lust an der Wissenschaft und Freude daran, sich auch mit scheinbar entlegenen Themen zu beschäftigen.
Besonders angetan hatte es Schulz-Grobert Hans Staden, der für viele junge Homberger bis dahin kaum mehr als ein Wandrelief am Rathaus war. Seine Schüler lernten, wie wichtig Lokalgeschichte ist. „Erste Begegnung mit einem Lokalhelden“ nannte er das und veranstaltete wissenschaftliche Kolloquien mit Schülerinnen und Schülern, mit anderen Lehrkräften und Vereinen und regte zum Forschen an. Dass unsere Schule sogar ein Schiff „Hans Staden“ gebaut und in einem großen Projekt nach Brasilien verschifft hat, ist auch seiner Inspiration zu verdanken.
Schulz-Grobert wird weiterhin als Professor am Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters in Marburg tätig sein.