Wie das Leben unsere Gene prägt – Der Wissenschaftautor Dr. Peter Spork, hält auf Einladung von Florian Hartmann am 17. November 2017 um 13.10 Uhr in unserer Aula einen Vortrag zur Epigenetik.
Unsere Gesundheit beginnt bei den Großeltern und wird bei unseren Enkeln nicht enden. Dieser Vortrag zeigt, was uns die Epigenetik über Entstehung und Vererbung von Gesundheit verrät. Die moderne Molekularbiologie – vor allem die Epigenetik – ermöglicht uns derzeit einen völlig neuen Blick auf uns selbst: Persönlichkeit, Gesundheit und Lebenserwartung sind das untrennbare, gemeinsame Resultat aus dem Zusammenspiel tausender Gene mit den epigenetisch gespeicherten, teils Jahrzehnte oder vielleicht sogar eine oder zwei Generationen zurückliegenden Einflüssen der Umwelt auf die Genregulation.
Wir haben unsere Gesundheit also ein gutes Stück selbst in der Hand. Denn Gesundheit ist kein Zustand. Gesundheit ist auch nicht das Gegenteil von Krankheit. Wir werden nicht gesund oder krank geboren. Gesundheit ist ein andauernder Prozess. Sogar die Erfahrungen der Eltern und Großeltern, deren Ernährungsgewohnheiten oder seelische Belastungen sind molekularbiologisch gespeichert. Besonders wichtig sind zudem die Erlebnisse aus dem Mutterleib und dem ersten Jahr nach der Geburt. Gesundheit ist ein generationsübergreifendes Projekt.
Dr. rer. nat. Peter Spork ist laut Deutschlandfunk nicht nur „einer der führenden deutschen Wissenschaftsautoren“, sondern auch „der Mann, der die Epigenetik populär machte“. Er studierte Biologie, Anthropologie und Psychologie in Marburg und Hamburg und arbeitet seit 1991 als Wissenschaftsjournalist. Er ist ein international bekannter Sachbuchautor.