Bereits zum zweiten Mal besuchte der 93-jährige Eckhard Preuschhof auf Einladung von Christina Wagner unsere Schule, um als Zeitzeuge über seine bewegte Lebensgeschichte zu berichten.

Am 11. Dezember sprach er mit der Klasse 10a und zog die Schülerinnen und Schüler mit seinen eindrucksvollen Erzählungen in den Bann.

Preuschhof wurde 1930 in Königsberg geboren. Mit nur zwei Jahren erlebte er den Machtergreifung Adolf Hitlers, und seine Jugend war geprägt von der nationalsozialistischen Erziehung, unter anderem an einer sogenannten NAPOLA-Schule, den nationalpolitischen Eliteanstalten des Dritten Reiches. Er schilderte den Schülerinnen und Schülern eindringlich den Alltag und die Ideologie an einer solchen Schule.

Als einer der wenigen Zeitzeugen, die noch von dieser Epoche berichten können, hat Preuschhof im Laufe seines Lebens drei politische Systeme erlebt: die Nazi-Diktatur, die DDR und die Bundesrepublik Deutschland. Seine Erinnerungen dienen nicht nur dazu, historische Ereignisse lebendig zu machen, sondern auch, um die Bedeutung demokratischer Werte zu unterstreichen.

Ein großes Anliegen des 93-Jährigen war es, den Schülerinnen und Schülern die Errungenschaften der Demokratie vor Augen zu führen. Mit eindringlichen Worten ermutigte er sie, sich aktiv für Freiheit, Menschenrechte und Toleranz einzusetzen.

Die Begegnung mit Eckhard Preuschhof bot der Klasse 10a eine eindrucksvolle Geschichtsstunde und einen direkten Zugang zu Ereignissen, die heute nur noch aus Büchern bekannt sind. Sein Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck und regte zum Nachdenken über Vergangenheit und Gegenwart an.